EU verlängert Zulassung von Glyphosat

Entgegen allen Warnungen soll der Einsatz von Glyphosat um weitere 10 Jahre verlängert werden.

EU-Kommission verlängert Glyphosat-Zulassung

Stand: 16.11.2023 13:59 Uhr

Unter den EU-Ländern hat es keine gemeinsame Position für die weitere Zulassung von Glyphosat gegeben. Daher konnte die EU-Kommission entscheiden – und kündigte eine Verlängerung um weitere zehn Jahre an.

Die EU-Kommission hat eine Neuzulassung von Glyphosat für weitere zehn Jahre angekündigt. Es werde aber neue Auflagen und Einschränkungen geben.

Zuvor hatten sich in einem EU-Berufungsausschuss weder genug Vertreterinnen und Vertreter der EU-Staaten für noch gegen einen weiteren Einsatz des Mittels ausgesprochen. Bei der Abstimmung war eine qualifizierte Mehrheit von 15 der 27 EU-Länder erforderlich, um den Vorschlag entweder zu unterstützen oder zu blockieren. Bereits vor einem Monat konnten sich die Länder nicht zu einer eindeutigen Stellungnahme durchringen.

Einsatz unter Bedingungen

Deshalb war nun die EU-Kommission am Zug und konnte im Alleingang eine Entscheidung treffen. Sie hatte bereits eine Verlängerung der Zulassung, die noch bis zum 15. Dezember läuft, um weitere zehn Jahre vorgeschlagen. Nach dem Vorschlag der Behörde wird der Einsatz von Glyphosat in der EU damit bis 2033 erlaubt, die Verwendung des Unkrautvernichters ist künftig jedoch an Bedingungen geknüpft. Unter anderem sollen Landwirte mindestens fünf Meter breite Pufferstreifen einhalten. Die Mitgliedsstaaten sollen zudem die Menge und die Häufigkeit für den Einsatz des Mittels beschränken können.

Ein Landwirt fährt mit einer Pestizid- und Düngerspritze über ein Feld

 

 

13.10.2023

EU vertagt Entscheidung Vorerst keine Mehrheit für Glyphosat-Neuzulassung

Das umstrittene Pestizid Glyphosat wird nicht zugelassen. Zumindest vorerst nicht. mehr

Özdemir „bedauert“ Verlängerung

Bundesagrarminister Cem Özdemir bedauerte die Zulassung und setzt nun auf mögliche nationale Schritte. Die Entscheidung der EU-Kommission trage auch dem Abstimmungsverhalten im zuständigen EU-Ausschuss nicht Rechnung, machte der Grünen-Politiker deutlich. „Ich bedauere das sehr.“ Wenn man für eine Wiederzulassung sei, hätte man dies auch sehr restriktiv für einen kürzeren Zeitraum machen können.

Mit Blick auf das weitere Vorgehen verwies Özdemir auf die im Ampel-Koalitionsvertrag getroffene Vereinbarung, Glyphosat bis Ende 2023 vom Markt zu nehmen. „Insofern gehe ich davon aus, dass alle drei Koalitionspartner sich dem gegenüber verpflichtet fühlen und das jetzt gemeinsam umsetzen, so dass wir im Rahmen dessen, was Brüssel festgelegt hat, jetzt unseren nationalen Spielraum nutzen.“

Deutschland hatte sich bei der Abstimmung erneut enthalten, wie Özdemir erläuterte. Hintergrund war demnach, dass die FDP für eine Zulassungs-Verlängerung eingetreten war, die Grünen sich aber dagegen ausgesprochen hatten. Diplomatenangaben zufolge enthielten sich sechs weitere EU-Staaten, darunter Frankreich und die Niederlande. Österreich, Luxemburg und Kroatien lehnten demnach eine erneute Zulassung des Unkrautvernichters ab.

 

hintergrund 13.10.2023

Pflanzenvernichtungsmittel Glyphosat Unverzichtbar oder unverantwortlich?

Heute soll die Entscheidung fallen, ob es in der EU weiter verwendet werden darf. mehr

Umstrittenes Mittel

Streit gibt es unter anderem darüber, ob Glyphosat krebserregend sein könnte. Zudem stehen Gefahren für die Umwelt im Raum. Eine aufwendige Untersuchung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hatte jüngst keine „inakzeptablen Gefahren“ gesehen, aber auf Datenlücken in mehreren Bereichen hingewiesen. Zu den Aspekten, die nicht abschließend geklärt wurden, gehören laut Efsa etwa ernährungsbedingte Risiken für Verbraucher und die Bewertung der Risiken für Wasserpflanzen. Auch mit Blick auf den Artenschutz ließen die verfügbaren Informationen keine eindeutigen Schlussfolgerungen zu.

Glyphosat wird auch als Totalherbizid bezeichnet. Pflanzen nehmen es ausschließlich über grüne Pflanzenteile auf. Der Wirkstoff verteilt sich in der Pflanze und führt zu einem vollständigen Verwelken und Absterben der Pflanze. Das Mittel wird vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt, um ein Feld frei von Unkraut zu halten, bevor Nutzpflanzen ausgesät werden.

Hersteller Bayer weist den Verdacht zurück, dass der Unkrautvernichter krebserregend sei. Dennoch ist der Konzern in den USA mit zahlreichen Klagen konfrontiert. Bayer musste in bestimmten Fällen hohen Schadenersatz zahlen, hat andererseits aber auch Prozesse gewonnen.

Weitere zehn Jahre Glyphosat: Brüssel sagt Ja, Landwirtschaftminister Özdemir sagt Nein

Quelle: ARD

Wildbienen

Es gibt fast 600 Arten der Wildbienen. Wildbienen (Apidae) gehören, wie die Honigbiene, innerhalb der Insektenordnung der Hautflügler zur Familie der Bienen. Sie sind jedoch meist Einzelgänger und leben solitär. Nur die Hummeln sowie einige Arten der Furchenbienen besitzen eine soziale Lebensweise. Eines haben sie allerdings gemeinsam: Sie mögen es gern warm und trocken.

Wildbienen ernähren sich ausschließlich von Nektar und Pollen. Das Besondere dabei ist: Viele Wildbienenarten sind auf den Pollen einer ganz bestimmten Pflanzenfamilie oder –gattung angewiesen. Einige benötigen sogar den Pollen einer ganz bestimmten Pflanzenart, um ihre Nachkommen zu versorgen. Wenn Wildbienen auf den Pollen bestimmter Pflanzen angewiesen sind, nennt man dies Oligolektie (Pollenspezialisten). Besitzen sie keine Präferenzen, wie die Honigbiene, bezeichnet man sie als polylektische Arten (Pollengeneralisten). Nektar nutzen sie überwiegend für ihre eigene Energieversorgung – und sind hier deutlich weniger wählerisch.

 

Wildbienen (Apidae) sind wichtige Bestäuber und leisten einen enormen ökologischen und ökonomischen Beitrag für Mensch und Natur. In unserem Wildbienen Steckbrief finden Sie alles über diese wichtigen Insekten.

Quelle:https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/wildbienen

Im Totholz eines abgstorbenen Apfelbaum auf unserer Wiese fand ich die Holzbienen. Es ist nicht das Original-Foto

Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea)

Foto: H.J.Rettig

Der Grashüpfer ist zufällig ins Bild gelandet. Die Löcher im Totholz wurden von den Holzbienen genagt, die gerade wieder unterwegs sind.

Die Lebensweise dieser Wildbiene spiegelt sich bereits im griechischen Gattungsnamen nieder, der wörtlich übersetzt, „die Holzschneidende“ bedeutet. Aufgrund ihrer Größe (bis 25 mm) wird diese schwarz gefärbte Art mit den wunderschönen, blauviolett schimmernden Flügeln häufig mit einer Hummel verwechselt.

Die markante Biene nutzt morsche Obstbaumstämme aber auch gestapeltes Kaminholz, um die rund einen Zentimeter weiten Gänge in das Holz zu nagen. Sie bildet sogenannte „Liniennester“, d.h. der genagte Gang wird von hinten nach vorn nach und nach in Zellen unterteilt. Dabei legt sie pro Kammer ein einzelnes Ei auf einen zuvor zusammengetragenen Pollenkuchen, ehe sie die Zelle mit einer Trennwand aus Holzspänen und Sekreten abteilt.

Die vergleichsweise langlebige Biene, die im schnellen Schwirrflug an Christrose, Blauregen, Klatschmohn, Muskateller-Salbei und anderen Blütenpflanzen zu beobachten ist, ist eine der wenigen Solitärbienen-Arten, bei denen die Mutterbiene ihre eigenen Töchter kennen lernt. Die bereits im Spätsommer fertig entwickelten Holzbienen überwintern in dem Nest bis der Zyklus erneut beginnt.

Früher kam die Art nur in den äußersten „Wärmeinseln“ vor, doch mittlerweile hat sie die Klimaerwärmung dazu genutzt, sich allmählich über ganz Deutschland auszubreiten. Sie ist in Berlin inzwischen ständiger Gast und als Wildbiene streng geschützt und friedlich; über diesen „dicken Brummer“ im Garten sollte man sich freuen!

Nektar- und Pollensammler

Holzbienen sind ausgezeichnete Flieger und können sich hervorragend orientieren. Sie fliegen von Blüte zu Blüte, saugen Nektar und sammeln Pollen zum eigenen Verzehr und für die Aufzucht des Nachwuchses. Die Holzbienen fahren entweder mit ihrem Rüssel in die Blüte oder beißen zu enge Blüten seitlich auf, um an Pollen und Nektar zu gelangen. Sie sind in der Lage zu stechen, verhalten sich aber gegenüber dem Menschen nicht aggressiv.

Wer der Blauschwarzen Holzbiene Nahrungspflanzen zur Verfügung stellen möchte, kann zum Beispiel Natternkopf, Wiesensalbei, Flockenblumen, vor allem aber Blauregen anpflanzen. Sonnenbeschienene Biotope mit starkem Totholz und mit großer Blütenvielfalt liebt sie ganz besonders.
Beliebte Lebensräume sind strukturreiche Streuobstwiesen, naturnahe Gärten, Parkanlagen und lichte Waldränder. Für die Holzbiene und viele andere Insekten ist das Vorhandensein von größerem Totholz wichtig. Sie freut sich über alte Obstbaumstämme, die senkrecht und sonnig aufgestellt oder stehen gelassen wurden.

Doch der seltene Gast kann auch ein Ärgernis werden, wenn er zum Beispiel in altem Fachwerk seine Kinderstube einrichten will. Wer die Holzbiene davon oder vom Benagen alter Zaunpfähle oder anderen Holzteilen abhalten möchte, muss diese mit Ölen, Lasuren oder Lacken behandeln.

  • Quelle: NABU

 

 

Insektenforscher wird neuer Leiter des Karlsruher Naturkundemuseums

Von Hamburg nach Karlsruhe: Der Insektenfan und Biodiversitätsforscher Martin Husemann führt künftig das Naturkundemuseum in Karlsruhe. Dort will er sich der Digitalisierung der Bestände widmen – und dem Dialog mit den Besuchern.

Martin Husemann steht in einem Raum des Hamburger Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels. Foto: Anne Merker/Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels/dpa

Hier gehts weiter zur Meldung

http://Quelle: https://bnn.de/karlsruhe/karlsruhe-stadt/naturkundemuseum-neuer-leiter-karlsruhe-digitalisierung-der-bestaende-martin-husemann

 

(Wild-) Bienen sind unersetzbar

Weltbienen-Tag

Honig- und Wildbienen und eine Vielzahl anderer Insekten sind unverzichtbarer Bestandteil unserer biologischen Vielfalt und tragen maßgeblich zur Bestäubung unserer Kultur- und Wildpflanzen bei. Ungefähr 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen werden von der Honigbiene bestäubt. 20 Prozent geht auf das Konto von Wildbienen, von Schmetterlingen, Schwebfliegen und anderen Insekten. Ohne Bienen wären die Regale in unseren Supermärkten leer. Wo Bienen bereits ausgestorben sind, z.B. in Teilen Japans oder Chinas, müssen Obstbäume von Menschenhand bestäubt werden – mit einem Pinsel, Blüte für Blüte.

Die Bestände der Wildbienen befinden sich im Sturzflug. Auch bei vielen anderen Insekten nimmt in Deutschland, Europa und vielen anderen Teilen der Welt sowohl die Gesamtzahl als auch die Vielfalt der Arten ab. Ein entscheidender Grund für das dramatische Insektensterben in Deutschland ist die ständige Intensivierung der Landwirtschaft. Falls Insekten nicht direkt durch Insektizide sterben, fehlen ihnen Lebensraum und Nahrungsgrundlagen. Denn viele Wildbienenarten sind Spezialisten und fliegen nur eine Futterpflanze – oder Pflanzenfamilie an. Verschwindet die Pflanze aus der Landschaft, stirbt die Wildbienenart aus.

Hier gehts weiter

Quelle:

https://www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/wildbienen-stark-gefaehrdet/

Trägt VarroaMed künftig zur Bienengesundheit bei?

Ja, es vereinfacht enorm die Anwendung. Schon allein die Flasche mit VarroaMed. Eine Vorrichtung zum Träufeln, super.  In allen drei Jahreszeiten anwendbar. Da hat sich die Forschung wirklich einmal sehr ausführlich mit unserem Problem befasst und nach Lösungen gesucht und auch gefunden. Vielen Dank. Anwendet habe ich es allerdings das erste Mal in 2022/23. Ich bin gespannt. Allerdings nach meiner Feststellung gab es in 2022 weniger  Milben als in den übrigen Jahren. Jedenfalls auf meinem Hobby-Imkerstand. Im Moment suche ich noch nach den –  für mich -unerklärbaren Ursachen der Völkerverluste und habe das Institut für Bienenschutz   JKi eingeschaltet. In meiner   Gegend wird auf den Feldern viel mit Pestiziden hantiert zur Ertragserhöhung.  An den Bauernverband  kommt man nicht heran. Er wird von der Landesregierung in Schutz genommen. Vom Landratsamt hört man immer nur  die Varroamilbe sei überwiegend schuld am Bienensterben. Nun waren aber kaum Milben in 2022 zu finden und trotzdem sind mir fast alle Völker verendet.

 

VarroMed ist ein Varroabekämpfungsmittel mit dem Wirkstoff Oxalsäure. Der Vorteil: Es darf ganzjährig und mehrfach geträufelt werden.

Wie behandelt man mit VarroMed?
  • Kein Bienenflug: Behandeln, wenn alle Bienen im Stock sind und nicht fliegen. Also am besten morgens nach einer kalten Nacht.
  • VarroMed erwärmen: Die Flasche in einem Wasserbad auf 25 bis 35°C anwärmen. So ist die Lösung angenehmer für die Bienen.
  • Dosierung: Wie viel VarroMed man träufelt, hängt von der Volkstärke ab:
    • 5000 – 7000 Bienen: 15 ml
    • 7000 – 12.000 Bienen: 15 bis 30 ml
    • 12.000 – 30.000 Bienen: 30 bis 45 ml
    • Über 30.000 Bienen: 45 ml
  • Auf Bienen träufeln: Leicht auf die Flasche drücken, die Lösung kommt dann aus der Spritze. Dabei nur auf die Bienen träufeln – auf Rähmchen und Wachs ist der Wirkstoff nutzlos. Wenn es hilft, davor Wachsbrücken über den Rähmchen abkratzen.

Die Handhabung ist fast ähnlich wie bei der Oxalsäure-Behandlung. Mehr Infos: Oxalsä

UN – Artenschutzkonferenz in Montreal

Foto: Der Freitag

Die Un-Artenschutzkonferenz in Montreal gibt  ein düsteres Bild über die Entwicklung wieder. Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, um mehr Profite zu erzielen ist kaum zu stoppen. Jedenfalls ehe die politschen Gegenmaßnahmen wirken geht das Artensterben weiter und bedroht letztendlich unsere Lebensgrundlagen.

Der Flora und Fauna droht durch rasant steigenden Konsum und Industrie das sechste Massensterben der Arten.

Der Bericht folgert, dass ohne Abkehr vom Paradigma des Wirtschaftswachstums der Erhalt des Lebensnetzes der Natur unmöglich sei: Leben oder Kapitalismus.

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Die Hungermacher

Berlin ignoriert Warnungen der UNO, die westliche Sanktionspolitik führe zu Düngermangel und, zeitlich etwas verzögert, zur dramatischen Zuspitzung der globalen Ernährungskrise.

BERLIN/NEW YORK (foreign- Bericht) – Die Bundesregierung ignoriert Warnungen der Vereinten Nationen, die westliche Sanktionspolitik könne zu krassem Düngermangel führen und die globale Ernährungskrise schon bald eskalieren lassen. Ursache ist zum einen, dass die Sanktionen etwa gegen den russischen Finanz- und den Transportsektor den Düngerexport nach wie vor massiv behindern. Russland und Belarus stellten vor dem Krieg rund 20 Prozent aller Düngemittel weltweit her. Hinzu kommt, dass die wegen der Embargopolitik dramatisch in die Höhe geschossenen Erdgaspreise die Düngemittelproduktion weltweit gravierend verteuern; die Zahl der Fabriken, die daher die Produktion einstellen müssen, nimmt auch in Europa zu. Während europäische Landwirte sich auf eskalierende Kosten einstellen müssen, ihren Bedarf aber notfalls durch teure Zukäufe im Ausland decken können, fehlt diese Option in ärmeren Staaten etwa in Afrika. Dort könnte die Produktion von Nahrungsmitteln alleine wegen Düngermangels um mehr als ein Fünftel kollabieren. UN-Generalsekretär António Guterres hat am Dienstag zum wiederholten Mal vor den Konsequenzen gewarnt. Berlin stört sich nicht daran und hält an den Sanktionen fest.

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Globaler Klimastreik am 23.09.2022, 16:30 Bahnhof Bruchsal

Foto über den vergangen Klimastreik FFF in Bruchsal am Marktplatz

und anderswo

Aktuelles

damit wir unsere Klimaziele noch rechtzeitig erreichen!

Die Bundesregierung ist nun schon fast ein Jahr im Amt und mit dem Versprechen angetreten, 1,5-Grad-Klimaschutz auf den Weg zu bringen – dafür reicht es noch nicht! Jetzt gilt es, konsequent aus Fossilen auszusteigen, eine grundlegende Verkehrswende einzuleiten, gezielt Menschen mit niedrigem Einkommen zu Entlasten und den globalen Süden bei der Bewältigung der Folgen der Klimakrise zu unterstützen. Wir brauchen endlich eine sozial gerechte Transformation.

Deshalb braucht es uns alle am 23. September gemeinsam mit Fridays for Future auf den Straßen.

Fürs Klima und die Gerechtigkeit!

Erneuerbare statt Fracking, Kohle und Atom!­­­­

Extreme Waldbrände in Frankreich, Dürrekatastrophe in Italien, Rekordhitze in Deutschland – die Klimakrise kommt uns immer näher. Weltweit leiden immer mehr Menschen unter ihren Folgen. Arten sterben aus, Landwirtschaft und die Erzeugung von Lebensmitteln werden durch Extremwetterereignisse immer schwieriger. Wenn es nicht gelingt, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, droht eine Klimakatastrophe, die nicht mehr aufzuhalten ist.

Offiziell will die Ampel-Regierung das 1,5-Grad-Limit einhalten, doch die bisherigen Pläne reichen dafür nicht aus. Das Klimaschutz-Sofortprogramm hat sie aufgeschoben. Beim Verkehr blockiert die FDP wichtige Maßnahmen – vom Tempolimit bis zum Abbau klimaschädlicher Subventionen. Und der selbsternannte “Klima-Kanzler” Olaf Scholz setzt immer noch auf Investitionen in fossile Energien. 

Gleichzeitig rächt sich, wie massiv die letzten Regierungen die Energiewende verschleppt und uns abhängig von russischen Energieimporten gemacht haben. Infolge des völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine explodieren Energiepreise und Inflation. Viele Menschen können die Gasrechnung, steigende Lebensmittelpreise und Mieten kaum noch zahlen.

Jetzt trommeln Teile von Regierung und Opposition für die alten Klima-Killer: Fracking, Kohle- und Atomkraft sollen das ausbleibende russische Gas ersetzen und Energiepreise eindämmen. Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit werden gegeneinander ausgespielt. Das lassen wir nicht zu!

Jetzt muss die Ampel gegensteuern: Für konsequenten Klimaschutz und mehr soziale und globale Gerechtigkeit gehen wir am Freitag, den 23. September gemeinsam mit Fridays for Future auf die Straße.

Wir fordern von der Bundesregierung …

  • … konsequent aus Kohle, Gas, Öl und Atomkraft auszusteigen: Hierfür müssen wir weit schneller und konsequenter als bisher sowie gleichzeitig naturverträglich auf Erneuerbare Energien setzen. Gleichzeitig braucht es weit mehr Anstrengungen beim Energiesparen und dem konsequenten Umbau zu einer emissionsfreien Wärmeversorgung.
  • … eine grundlegende Verkehrswende. Klimaschädliche Subventionen wie etwa für Diesel und Dienstwagen müssen jetzt beendet werden. Statt Milliarden in neue Straßen zu stecken, müssen diese in ein attraktives und bezahlbares Bus- und Bahn-Angebot und eine gute Fahrradinfrastruktur fließen.
  • … genügend Geld, um in der Energiekrise gezielt Menschen mit niedrigem Einkommen zu entlasten. Gleichzeitig darf uns die Regierung jetzt nicht in die Krise sparen. Sie muss mit Krediten und hohen Steuern auf Übergewinne von Konzernen sowie hohe Einkommen und Vermögen Geld für Zukunftsinvestitionen bereitstellen.
  • … Länder des Globalen Südens, die am meisten unter der Erderhitzung leiden, viel stärker bei der Bewältigung der Klimakrise zu unterstützen. Deutschland muss sich auf dem nächsten Klimagipfel für einen internationalen Mechanismus zur Finanzierung von Klimaschäden einsetzen.

Statt auf Fracking, Kohle und Atom, setzen wir auf Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiesparen sowie sozial gerechten Klimaschutz. Sei am Freitag, den 23. September bei Dir vor Ort mit dabei und werde Teil des weltweiten Klimastreiks von Fridays for Future.

 

#FridaysForFuture
#Klimastreik
#PeopleNotProfit

Wir haben diese Informationen aus der offenziellen Seite Fridays For Future übernommen.

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Bienen unterscheiden gerade und ungerade Zahlen

Sind Unterschiede zwischen Menschen und Tier geringer als bisher angenommen?

Zwei Gruppen von Bienen wurden trainiert

Um den Bienen eine Paritätsaufgabe beizubringen, wurden diese in 2 Gruppen eingeteilt. Danach bekamen sie Zuckerwasser für gerade Zahlen und eine bitter schmeckende Flüssigkeit namens Chinin für ungerade Zahlen. Bei der Kontrollgruppe war es genau umgekehrt: Die Bienen bekamen Zuckerwasser für ungerade, und Chinin für gerade Zahlen. Dabei stellten die Forscher*innen nicht nur fest, dass die Bienen eine Unterscheidung mit 80-prozentiger Genauigkeit treffen konnten, sondern auch, dass es unterschiedlich lange dauerte, bis die Bienen den Unterschied drauf hatten.

„Die Bienen, die darauf trainiert wurden, ungerade Zahlen mit Zuckerwasser zu assoziieren, lernten schneller. Ihre Lernneigung gegenüber ungeraden Zahlen war das Gegenteil von Menschen, die gerade Zahlen schneller kategorisieren“, heißt es im Bericht von Sciencealert.

Doch die Bienen wurden weiter getestet und so kamen die Forscher*innen zum Schluss, dass die Miniaturgehirne von Honigbienen in der Lage waren, die Konzepte von gerade und ungerade tatsächlich zu verstehen. Das bedeutet: Die Kleinhirne der Insekten mit etwa 960.000 Neuronen können ebenso Zahlen nach Parität kategorisieren wie das menschliche Gehirn, das aus 86 Milliarden Neuronen besteht.

Diese Lernneigung ist gegensätzlich zum Menschen, die gerade Zahlen schneller kategorisieren. Scarlett Howard: „Dadurch können wir mehr erfahren, wie Mathematik und abstraktes Denken beim Menschen entstanden sind.

Ist die Mathematik eine unvermeidlichen Folge der Intellegenz? Sind Unterschiede zwischen Menschen und Tier geringer als bisher angenommen? Müssen wir nur richtig zuhören“.

 

Quellen: futurezone.at., Biene und Natur