Lust auf Honig?

Vorwort

Jede Generation  wünscht sich , der nächsten  möge es besser gehen. Das hat seit 1945 ganz hingehauen.  Aber die Beweislast  wächst, dass es die heute noch jungen und erst recht zukünftigen Generationen auf einer, zumindest in Teilen unbewohnbar überhitzten Erde schwerer haben werden. Und das wissen die Jungen verrückterweise besser als die Alten. Auf wen sollten Alten besser hören?  Offenbar auf ihre Kinder.

Noch ein schönes Ergebnis der Forscher: Den größten Sinneswandel  bewirken Mädchen bei ihren konservativen Vätern.  Also : Hanse dieser Welt – hört  nicht nur auf  Hänschen, sondern erst recht auf Henriette! Da bekommt das Wort „Erwachsenenbildung“ gleich eine ganz andere Bedeutung. (Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Verrückter Spruch…oder?).

Quelle: Dr. Eckart von Hirschhausen, Spektrum der Wissenschaft 10/2019, auszugsweise
 

Lust auf Honig ?

Wikipedia: Umzeichnung der mesolithischen Höhlenmalerei eines Honigjägers oder einer -jägerin in den Cuevas de la Araña

Die Imkerei gibt es schon, seit die Menschen sesshaft geworden sind. Schon seit der Steinzeit sind Honigbienen mit dem Leben und Denken der Menschen eng verknüpft. Jäger  der Altsteinzeit nutzen die Vorliebe der  Bären für Honig, um diese zu erlegen. Der Honig aus aufgespürten Wildbienennestern ergänzte de steinzeitlichen Speiseplan. Wie man die Honigwaben entnehmen kann, ohne das Brutnest zu zerstören, mögen schon so manche Honigjäger aus der mittleren Steinzeit (dem Mesolithikum) erkannt haben und dass man mit Rauch unbehelligt an die Waben kam dürfte noch früher entdeckt worden sein. Jahrtausendlang standen Honig und Wachsgewinnung als Nutzen im Vordergrund. In unserem modernen Zeitalter ist die Imkerei für viele eine faszinierende und spannende Freizeitbeschäftigung.

In einem Bienenvolk leben 20.000 bis 60.000 Bienen. Eine Arbeiterin bringt 25 bis 35 mg Nektar oder 2,3 Millionen Pollenkörner zum zum heimatlichen Volk (Stock) zurück. Für 30 Gramm nutzbaren Honig muss die Biene rund 20.000 Mal fliegen.

Von der Einzelleistung, die das Volk erbringt, kann der Imker den Überschuss ernten (10 bis 30 kg). Zusätzlich zur Wintereinfütterung sollte den Bienen eine ausreichende Menge Honig im Bienenstock belassen werden, um damit die Bienengesundheit zu erhalten und auch zu verstärken.

Restlos alle Waben zu schleudern, ist nicht sinnvoll. Honig mit all seinen Wirkstoffen ist auch für die Bienen ein Arztneimittel und macht sie resistent gegen viele Bienenkrankheiten. Deswegen sollte der Imker auf etwas Honig verzichten.

Bienen sind ein wichtiges Bindeglied in den vielen natürlichen Lebensgemeinschaften. Bei ihrem Flug von Blüte zu Blüte übernehmen sie ganz nebenbei auch die Bestäubung der Blüten. So sorgen sie bei Wild- und Naturpflanzen für einen reichen Fruchtansatz und sichern damit auch Wildtieren die Nahrungsgrundlage.

Im Mai beginnt für den Imker die Honigernte. An den mit Wachs verschlossenen Honigzellen erkennt der Imker, ob der Honig reif ist. Bevor der Honig geerntet werden kann, müssen die Wachsdeckel entfernt werden. Das wird mit einer sogenannten Entdeckelungsgabel gemacht.

Der Honig wird bei mir nur von weiß verdeckelten Waben geerntet, die im Frühjahr von den Bienen angelegt wurden. Diesen Wachs erzeugen die Bienen indem sie es „schwitzen“. Speckwaben bleiben im Volk oder werden für die Ablegerbildung aufbewahrt.

Nach der Entdeckelung kommen die Waben in eine Zentrifuge, mit der der Honig aus den Waben geschleudert wird. Über ein Mehrfachsieb wird dann der Honig gefiltert und in eine Edelstahl-Abfüllkanne geleitet.