Hatidze und die Bienen: eine grandiose Geschichte über das friedliche Zusammenleben von Mensch und Tier. (Foto: Neue Visionen Filmverleih)
Ein verstaubter PKW mit Wohnwagen rumpelt über einen unbefestigten Pfad zu einem Bergdorf im Nordosten Mazedoniens, während am klaren blauen Himmel ein Flugzeug Kondensstreifen zieht. In einem Vorortzug sitzt ein junger Punk mit steiler Irokesenfrisur neben einer etwa 55-jährigen Landfrau mit seltsamem Gepäck. Bilder aus einem Land der Anachronismen, in dem die Zeit stillzustehen und selbst die Katzen zu schlafen scheinen. Die Frau ist Hatidze Muratova, eine türkischstämmige Imkerin und die Hauptfigur in dem vielfach preisgekrönten Dokumentarfilm „Honeyland“ von Tamara Kotevska und Ljubomir Stefanov. Deren Regie lotet die Grenzen des Genres so weit aus, dass seine Handlung sich auch wie ein Spielfilm oder ein Ökomärchen erzählen ließe. „Mehr als ein Ökomärchen“ weiterlesen