Woher weiß die Königin in welche Zelle sie ein Drohnen-  und in welche sie Arbeiterinnenei (weibliches)  legen soll?


Es gibt verschiedene Vermutungen, die dieses bisher noch ungeklärtes  Phänomen erklären soll. Bekannter Weise sind die Drohnenzellen größer als die Zellen für die weiblichen Eier. In der Fachsprache  ist von Stiften die Rede. Also die Königin  bestiftet die einzelnen Zellen, nachdem sie die Zelle sehr eingehend  vermessen hat.

Interessant ist  in diesem Zusammenhang, dass die Königin (auch Weisel genannt) die weiblichen Eier  sehr sorgfältig in eine bestimmte Richtung in die Zelle ablegt, während das Drohnenei in umgekehrter Richtung abgelegt wird. D. h., der zunächst gerade Stift krümmt sich nach  ein bis zwei Tagen in eine bestimmt Richtung. Da nun die Drohnenzelle sichtbar größer ist muss die Weisel ihr Hinterteil nicht krümmen und das Ei gelangt dadurch auf anderer Weise in die Zelle. Das eben könnte die Ursache sein warum in die größere Zelle das Drohnenei gelangt. Bei gekrümmten Hinterleib, so wird vermutet, presst die Weisel  Samenfäden mit heraus die die Eier befruchten. Die  Zahl der Samenfäden wird von Dr. Leukart auf  20 Millionen geschätzt. Diese Samenfäden erhält die Königin beim Hochzeitsflug. Es ist der  Samen von einer Vielzahl von Drohnen, die nach der Befruchtung absterben, da ihr Hinterteil teilweise in der Weisel stecken bleibt. Fleißige Arbeiterinnen richten  die Königin nach ihrem Rückflug wieder her und entfernen dabei die restlichen Körperteile der Drohnen.

Die andere Variante  besagt, dass die Bienenkönigin sehr wohl mit ihren Schließmuskeln die unterschiedliche Bestiftung steuern kann. Der Bienenvater names Drory aus Bordeaux  hat  in einem Experiment alle Drohnenwaben entfernt und danach festgestellt, dass die Weisel, wenn sie keine andere Möglichkeit sieht auch Drohneneier  in die kleineren Arbeiterinnenzelle legt.. Der Bienenkenner Febre  hat bei den… „Mauerbienen (Osminiac), auch einsame  Kunstbiene aus der Familie der Bauchsammler“,…beobachtet, dass diese Bienenart sehr wohl bestimmen kann, welche Ei in welche Öffnung gelegt wird, weil sie häufig  nicht viele Möglichkeiten hat die Zellenlengröße zu variieren. Bemerkenswert ist, dass schon Aristoteles 384 bis 322 vor der Zeitrechnung, Griechischer Philosoph in Athen, Schüler von Plato, Lehrer Alexander´s des Gr., Leibwächter des mazedonischen Königs Amyntas, gewissenhafter Naturwissenschaftler,  bewandert in der Tierkunde u.a. die damaligen Kenntnisse über die Bienen. Dazu verwendete er  einen Beobachtungsstock aus  Glas (Marienglas), er machte sich kundig über die Blütenstetigkeit der Bienen, kannte Drohnenmütterchen, die Geschlechtsverhältnisse im Bienenvolk und empfahl zur Verbesserung der Bienenweide den Anbau von Luzerne. HJR.

Quellen: Das Lebender Bienen von Marice Maeterinck, Unionsverlag, Die Honigbiene von A bis Z, Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin

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