Auch andere Stoffe im Blütennektar mindern die Folgen solcher Infektionen bei Bienen erheblich, berichten Forscher vom US-amerikanischen Dartmouth College (New Hampshire) im Fachblatt „Proceedings of the Royal Society B“.
Hummeln und Bienen sind essenziell für die Bestäubung von Pflanzen rund um den Globus, viele Bestände sind aber aufgrund von Krankheiten und Parasiten stark bedroht. Ein Voranschreiten des Bienen- und Hummelsterbens hätte gravierende Konsequenzen für die weltweite Nahrungsmittelproduktion, die nach Ansicht von Fachleuten zu zwei Dritteln von den Insekten abhängt. Umso intensiver wird nach den genauen Gründen für das Massensterben gesucht.
Die Forscher um den Biologen Leif Richardson infizierten Hummeln (Bombus impatiens) mit dem Darmparasiten Crithidia bombi. Dann prüften sie die Wirkung von acht Chemikalien, die natürlicher Bestandteil verschiedener Nektarsorten sind. Diese sogenannten Sekundärmetabolite werden von Pflanzen zum Schutz vor Fressfeinden produziert. Bislang ist nur wenig darüber bekannt, wie solche Stoffe auf Bestäuber wie Hummeln und Bienen wirken.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass vor allem Anabasin, Thymol und Nikotin wie eine pflanzliche Apotheke wirken: Die Stoffe reduzierten die Folgen der parasitären Infektion um bis zu 81 Prozent.