Wie viel Methan setzt die Arktis frei?

Die enorme Klimaerwärmung bringt  Permafrostböden der Arktis zum Abtauen. Dadurch wird klimaschädliches Methan frei. Mit Hilfe von Radar versuchen Forscher aus dem Weltall  die Menge  von freiwerdenene Methan herauszufinden.

Arktische Landschaft in Island

 

Durch das Abtauen der Parmafrostböden, werden die Bodenbakterien wieder aktiviert und bauen das seit Jahrtausend unter der Oberfläche liegende organische Material ab und geben dadurch Methan frei. Dieses Methan förderten Treibhauseffekt in der Atmosphäre, dass wiederum zur weiteren erwärmung der Atmosphäre führt.

Auf einer Konferenz der American Geophysical Union in Washington D.C. im Dezember 2018 haben Forscher eine Methode vorgestellt, mit der sie die Menge austretenden Methans vom Erdorbit aus messen können. Das Methan entsteht vorwiegend am Boden von Seen und Schmelzwassertümpeln. Frieren diese im Herbst und Winter zu, wölben Methangasblasen aus dem Untergrund die Eisfläche auf.

Wie ein Team um Melanie Engram von der University of Alaska in Fairbanks herausfand, ist das Radar des japanischen Erdbeobachtungssatelliten Daichi empfindlich genug, um diese Formveränderung zu ermitteln.

Wie das Wissenschaftsmagazin »Nature« berichtet, legen die Ergebnisse nahe, dass jährlich weniger Methan frei wird, als Wissenschaftler auf Basis der Einzelmessungen abgeschätzt hatten. Stattdessen lägen die Ergebnisse näher an Werten, wie sie sich aus atmosphärischen Messungen ergäben. Konkret kamen Engram und Team bei ihrer Untersuchung der Barrow-Halbinsel im Norden Alaskas zu dem Ergebnis, dass dort im Mittel 141 Kilogramm Methan pro Quadratkilometer und Jahr in die Atmosphäre entweichen.

Quelle: Spektrum der Wissenschaft, von Jan Dönges

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