Jedenfalls gab Werner Kunz vom Kreisbauernverband Karlsruhe in einem neulich geführten BNN-Interwiev keine befriedigende Auskunft .
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In rasendem Tempo wandelt der Mensch auf der ganzen Erde Flächen um, damit sie für Landwirtschaft, Verkehr, Besiedelung und Industrie genutzt werden können. Den Verlust von Lebensräumen machen Forscher als Hauptgrund (50%) für den Artenschwund verantwortlich. Doch auch die Umweltverschmutzung, vor allem durch den Einsatz von Pestiziden, ist für etwa ein viertel (26%) des Insektenschwunds verantwortlich. Als nächstes wird eine Vielzahl biologischer Faktoren (18%) als Begründung für den Insektenrückgang angegeben. Dazu zählen inversive Arten oder gebietsfremde Parasiten. Sieben Prozent bewehrten den Klimawandel als einen Auslösefaktor für die Verluste: Obwohl er in einigen gemäßigten Breiten einige Arten sogar bei der Ausbreitung hilft, schadet er besonders den montanen und tropischen Insekten.
Die Landwirtschaft spielt eine Schlüsselrolle
Heute werden auf etwa 12% der gesamten Landfläche der Erde landwirtschaftliche Nutzpflanzen angebaut. Diese riesigen Gebiete beeinflussen viele Insekten. Zum großen Rückgang kam es mit der Industrialisierung der traditionellen Landwirtschaft in den letzten 60 Jahren. Wenn wir unsere Art und Weise der Nahrungsproduktion nicht ändern, werden die Insekten aussterben., prognostizieren die Autoren einer Studie (Studie zum Vorkommen von 435 europäischen Schmetterlingsarten). Dies wird dramatische Folgen für unseren Planeten haben, weil Insekten an der Basis vieler Ökosysteme unserer Erde stehen. Die Sanierung von Lebensräumen, sowie die drastische Reduzierung von Pestiziden und eine weltweite landwirtschaftliche „Neugestaltung“ sind der effektivste Weg, um weitere Rückgänge zu stoppen. So konnte die Studie auch zeigen, dass der Wandel von der intensiven ökologischen Landwirtschaft zu mehr Biodiversität geführt hat. Dr. Ursula Kaupert
Quelle: Biene und Natur 6/2019