Varroa-Bekämpfung mit CALISTRIP

Mit den neu zugelassenen Oxalsäurestreifen bekommen Imkerinnen und Imker ein weiteres Werkzeug gegen die Varroamilbe in die Hand. Das sogenannte Calistrip® Biox wirkt anders als übliche Oxalsäurepräparate nicht kurzfristig, sondern verbleibt für sechs Wochen im Bienenvolk. Während dieser Zeit sollen alle Bienen mit den Oxalsäurestreifen in Kontakt kommen und dadurch ihre Milben verlieren. Das enthaltene Oxalsäuredihydrat ist in der Varroabekämpfung seit vielen Jahren bewährt, auch wenn die Wirkung auf Milben bis heute nicht vollständig geklärt ist. Forscher vermuten aber, dass die Milbe empfindlich gegenüber sauren pH-Werten ist, die durch das Oxalsäuredihydrat entstehen.

 
So wirken die Oxalsäurestreifen

Wie auch andere Oxalsäurepräparate wirken die Oxalsäurestreifen nicht auf Milben, die sich in der verdeckelten Brut verstecken, sondern nur auf Varroen, die auf den Bienen sitzen und in Kontakt mit Calistrip® Biox kommen. Zu behandelnde Völker sollten deshalb nur noch sehr wenig oder gar keine verdeckelte Brut haben. Je aktiver die Bienen sind und die Streifen belaufen, desto besser kann die Oxalsäure wirken. Für eine Winterbehandlung eignen sich die Calistrip® Biox weniger, da sich Bienen in der Wintertraube kaum bewegen.

Quelle: Biene & Natur

Oxalsäure richtig träufeln

Oxalsäure erwärmen: Die Lösung in einem Wasserbad auf etwa 30°C erwärmen. So löst sich der Zucker besser und ist angenehmer für die Bienen.
Zucker zugeben: Den beigelegten Zucker in die Flasche füllen und schütteln, bis er gelöst ist.
Dosierung der Oxalsäure: Pro besetzter Wabengasse etwa 5 Milliliter der Lösung kalkulieren. Bei schwachen Völker mit einem Bienensitz auf weniger als einer Zarge sind es etwa 30 Milliliter, bei Völkern auf einer Zarge etwa 40 Milliliter und bei starken Völkern über 2 Zargen etwa 50 Milliliter. 50 Milliliter ist hierbei das Maximum, mehr sollte nicht geträufelt werden.
Richtig träufeln: Mit einer Spritze wird die Oxalsäure-Lösung auf den besetzten Wabengassen verteilt. Eine Schlauchverlängerung erleichtert das Träufeln bei einer tief sitzenden Bienentraube. Die Lösung nur auf den Bienen verteilen, auf Rähmchen und Wachs ist sie nutzlos.
Jede Wabengasse beträufeln: Bei zweizargigen Völkern die oberste Zarge absetzen und beide beträufeln. Bei Hochwaben ist es geschickt, eine Wabe zu ziehen und die anderen Waben zum Behandeln nach und nach zur Seite zu blättern. So erreicht man die Bienen besser.
Nur einmal träufeln: Eine zu hohe Dosis oder eine zweite Behandlung schwächt die Völker so, dass sie daran sterben können.
Mischung nicht lagern: Das Mindeshaltbarkeitsdatum der Oxalsäure auf dem Etikett beachten. Dies gilt allerdings nicht mehr, wenn der Zucker zugemischt wurde. Hierbei entsteht nach kurzer Zeit HMF, das für die Bienen giftig ist.
Vor dem 31.12. behandeln: Die Behandlung mit Oxalsäure-Dihydrat sollte bis Neujahr angeschlossen sein, sonst darf man im neuen Jahr keinen Honig ernten.

Quelle: Biene & Natur